Die Besten von hinten nach vorne

Mit dem Ende der Hinrunde der Bundesliga ist es Zeit für ein Fazit: Auf welcher Position, bei welchem Club haben in der Hinserie die besten Akteure gespielt? Von der Position des Torwarts über Verteidigung und Mittelfeld bis hin zur Angreiferposition folgt eine Auflistung. Wie würde das perfekte Bundesligateam aussehen? 

Auf der Position des Torhüters überzeugte der Keeper der Bayern: Doch während ansonsten naturgemäß Manuel Neuer diese Position vertritt und auch als einer der besten Keeper weltweit angesehen wird, steht in dieser Saison ein anderer zwischen den Pfosten: Sven Ulreich. Bayerns Nummer zwei hatte zu Beginn einen schweren Stand. Den verletzten Manuel Neuer zu vertreten dürfte für jeden Torwart eine undankbare Aufgabe sein. Nach einigen Patzern, unter anderem im Hinspiel gegen PSG, entbrannte bei den Bayern gar eine Torwart-Diskussion. Doch Ulreich blieb ruhig und wurde immer stärker: Im DFB-Pokal gegen Leipzig wurde er zum Elfmeterhelden und seinen Paraden ist es zu verdanken, dass die Bayern unter Jupp Heynckes bislang erst eine Partie verloren haben. Die endgültige Wiedergutmachung waren Ulreichs starke Paraden beim Sieg im Rückspiel gegen PSG.

Volksparkstadion

In der Verteidigung ist Philipp Max vom FC Augsburg die Überraschung der bisherigen Saison. Der Linksverteidiger ist nicht nur defensiv stark: Mit mittlerweile zehn Torvorlagen ist Max bester Torvorbereiter der Liga, und das als Abwehrspieler! Kein Wunder, dass mittlerweile Manchester City die Fühler nach dem 24-jährigen ausgestreckt haben soll. 

Dass Bayer Leverkusen die Hinrunde auf dem neunten Tabellenrang abgeschlossen hat, verdankt das Team von Heiko Herrlich zu einem nicht geringen Anteil seinem Kapitän. Der defensive Mittelfeldspieler Lars Bender spielt konstant gut und geht seiner Mannschaft mit dem guten Beispiel seiner kämpferischen Einstellung voraus. Die Zweikampfstatistik des Nationalspielers erreicht den höchsten Wert in der Liga. Kein Wunder also, dass für Leverkusen ein Platz unter den ersten vier der Endtabelle bei Online Fußballwetten am 4. Januar mit einer Quote von 1,72 bewertet wird.

Auch im Sturm ist der beste und vielseitigste Akteur ein Leverkusener. Leon Bailey ist die Überraschung der Hinrunde. Der Jamaikaner, der vergangene Saison von Genk zur Werkself gestoßen ist, hat nicht nur sechs Tore und fünf Torvorbereitungen auf dem Konto: Bailey ist mit einer gemessenen Spitzengeschwindigkeit von über 36 KM/H auch der schnellste Spieler der Hinrunde. Am Ball sorgt Bailey immer wieder für spektakuläre und sehenswerte Aktionen. Auch für den Jamaikaner sollen Anfragen großer Clubs vorliegen. Doch über einen Verkauf denkt man in Leverkusen derzeit nicht nach.

Das perfekte Hinrundenteam würde neben Sven Ulreich im Tor also Philipp Max als Linksverteidiger vorsehen. Auf den übrigen Verteidigerpositionen führt wohl kein Weg an den Bayern-Akteuren Jerome Boateng, Mats Hummels und Joshua Kimmich vorbei. Im Mittelfeld überzeugte neben Bender auch der wohl zukünftige Bayern-Spieler Leon Goretzka. Neben Bender auf der Sechs wäre Platz für Augsburg-Kapitän Daniel Baier. Auf dem Flügel führt einerseits kaum ein Weg am starken Gladbacher Thorgan Hazard vorbei. Auf dem zweiten Flügel wäre der erwähnte Leon Bailey gesetzt. Den Platz in der Sturmspitze teilen sich Pierre-Emerick Aubameyang, der mit 15 Saisontreffern die zweitmeisten auf dem Konto hat. Zur Halbzeit noch mehr Tore erzielt hat lediglich Bayern-Knipser Robert Lewandowski mit 17 Toren.